Die Geschichte über den Kickboxer und den Hüftbeuger

SENSOMOTORICS nach Beate Hagen©


Als der junge Mann auf Empfehlung seiner Mutter in unsere Praxis kam, berichtete er, dass er seit mehreren Wochen nicht mehr auf dem Rücken schlafen konnte, sondern nur noch auf dem Bauch.
Zudem hatte er die Kämpfe eines Kickboxtuniers verloren, weil er in der Punktewertung keine Treffer mehr erreichen konnte. Er betreibe diesen Sport, erklärte er mir, um sich für eine Ausbildung bei einer Spezialeinheit der Polizei zu bewerben, bei dem Kenntnisse der Selbstverteidigung notwendig sind.

Bei der ersten Behandlung untersuchte ich ihn und fand einen sehr angespannten Hüftbeuger, der durch seine hohe Spannung und Schmerz keine Kraft mehr hatte den Kick auszuführen. Zusätzlich zog es seine Lendenwirbelsäule in ein starkes Hohlkreuz . Beim Liegen muss eine entgegengesetzte Haltung möglich sein. Dies ließ aber der Hüftbeuger nicht zu. Dadurch entstand der Schmerz in Rückenlage. Nur in Bauchlage war also an Schlaf noch zu denken, wobei ein Hohlkreuz entsteht, welches dann den schmerzenden Muskel einigermaßen entspannte. Wie kam es jetzt aber zu dem massiven Kraftverlust beim Kick? Bei diesem Kick wird das Knie hochgezogen um den Gegner zu treffen, gleichzeitig wird der Rücken aber in eine Streckung nach hinten in ein starkes Hohlkreuz gebracht. Doch eine Überlastung können nun viele Stoffwechselendprodukte wie Laktat, Kreatin und Harnsäure in das umliegende Bindegewebe schwemmen, wodurch es zu Entzündungen kommen kann. Durch diese Reizung wird der Muskel auf eine schützende Stoppreflex Situation eingestellt. Die ursprüngliche Kraft kann nun nicht mehr entwickelt werden.
Der Muskel ist dadurch quasi schwächer geworden oder besser gesagt, ist gehemmt, seine ursprüngliche Aufgabe zu erfüllen. Der gerade Bauchmuskeln (Gegenspieler für die Lordose) hingegen wird nun allmählich überdehnt und dadurch auch schwächer und kann das untere Becken und das Brustbein nicht mehr richtig zusammenbringen. Würde man nun die Bauchmuskeln stärken, wie dies so oft von Orthopäden empfohlen wird, käme es zu einer fatalen Druckerhöhung auf die Bandscheiben. Dies geschieht dadurch, dass die Wirbel durch den Hüftbeuger nach unten und vorne gezogen und vom geraden Bauchmuskeln nach unten und hinten komprimiert würden. Der gerade Bauchmuskel der am Brustbein und am Schambein ansetzt, wird dann versuchen das Hohlkreuz auszugleichen, durch eine Beckenbewegung nach vorne und oben. Dadurch wären die Bandscheiben einem doppeltem Druck ausgesetzt und Hüftbeuger und Bauchmuskeln würden sich um die Vorherrschaft streiten.
Keine gute Ausgangslage um viel Kraft zu entwickeln die für einen Kick notwendig wären, meinen Sie nicht auch? Aber keine Sorge, stattdessen ist durch die Möglichkeit den Hüftbeuger zu entspannen, alles wieder gut geworden und der junge Mann konnte nach der ersten Behandlung wieder auf dem Rücken schlafen. Als Bestätigung für seine Wiederherstellung gewann er nach drei weiteren Behandlungen des Hüftbeugers wieder sein Tunier.
Die jetzt noch offene Frage ist, wie ist es möglich diesem versteckten Muskel seine ursprüngliche Länge wieder zu ermöglichen und seine Fehlspannung wieder neu zu programmieren?
Durch eine Behandlung die sich Sensomotorics nach Beate Hagen nennt, können alle Muskeln durch eine Methode Namens Kinetic Mirroring und Pandiculation wieder in eine gesunde Spannung zurückgeführt werden und ihre Kraft wieder voll zurückkehren.

Der Fußheber und die Apoplexpatientin

Frau Glücklich ( Name geändert) ist 1945 geboren und hatte vor 20 Jahren einen Schlaganfall der zu einem Ausfall der linken Arm- und Beinmuskulatur führte. Typischerweise besteht nach dem Ausfall der motorischen Kontrolle im Bein ein Streck- und im Arm ein Beugespasmus, welches direkt vom Rückenmark ausgelöst wird. Die im höheren Cortex gelegenen Feedbackschleifen, welche die Spannung und Länge der Muskulatur steuern, sind in diesem Fall durch den Schlaganfall ausgefallen.

Mit Sensomotorics ist es nun möglich diese Feedbackschleife wieder in Gang zusetzen. Zuerst wirkt sich dies in der Spannung des spastischen Muskels aus, das für den Patienten eine deutliche verbesserte Lebensqualität bedeutet.

Damit geht auch eine weichere Bewegung durch die Reduzierung der Spastik einher, was alle Betreuer und natürlich der Patient selbst auch als große Erleichterung empfindet.

Als nächstes ist zu beobachten, dass es im Bereich des Fußhebers, also der Streckmuskulatur des Fußes zu einer willentlichen Bewegung kommt. Es ist der Betroffenen also möglich auch nach 20 Jahren wieder Kontrolle über ihren Fuß zu erlangen. Anfänglich brauchte es klare Kommandos und inzwischen hebt sie den Fuß völlig ohne äusseren Anreiz. Siehe Video

Sensomotorics Neuro Apoplex Fußheber

Hier finden Sie mich:  Prymstr. 1,  97070 Würzburg

 

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0160 53 89 0 99

Email: info@sensomotorics.org

Therapeutenliste auf der Webseite von Beate Hagen:Sensomotorics.de

 

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© André Bechtel, Osteopath, Masseur, Physiotherapeut, HP für Physiotherapie